Über den Danner-Preis
Danner-Preis 1984 bis 2023
Der Danner-Preis ist eine der wenigen hohen Auszeichnungen für herausragende kunsthandwerkliche Leistungen im deutschsprachigen Raum und trägt dazu bei, neue gestalterische Ideen und Entwicklungen im bayerischen Kunsthandwerk zu fördern. Die hohe Bedeutung und große Wertschätzung, die die Stiftung dem Danner-Preis und den teilnehmenden Kunsthandwerker:innen beimisst, zeigen sich in der ansehnlichen Dotierung, in der Jurierung durch renommierte Expert:innen, in den aufwändig gestalteten Ausstellungen und nicht zuletzt in dem opulenten Ausstellungskatalog.
Im Jahr 1980 hatte der Vorstand der Danner-Stiftung den weitreichenden Beschluss gefasst, 1981 einen Preis für das „Kunsthandwerk in Bayern“, den Danner-Preis, zu vergeben. Dahinter stand die Idee mit dem Wettbewerb, der Danner-Preis-Ausstellung und dem Ausstellungskatalog das Interesse der Öffentlichkeit für das Kunsthandwerk zu wecken und dadurch auf breiter Basis zu fördern. Nach einer längeren Phase der Beratung im Vorstand und der Schwierigkeit geeignete Ausstellungsräumlichkeiten zu finden, wurde im November 1982 beschlossen, den ersten mit 15.000 DM dotierten Danner-Preis-Wettbewerb im Jahr 1984 auszuschreiben. Von über 160 Bewerbungen wurden 65 Kunsthandwerker:innen eingeladen an der Ausstellung teilzunehmen, die vom 14. April bis 3. Juni 1984 in der Glashalle des Deutschen Museums stattfand. Von Beginn an hatte der Vorstand geplant, den Preis in einem zwei- oder dreijährigen Turnus zu wiederholen und so vereinbarte man im Juli 1985, den nächsten Danner-Preis-Wettbewerb im Jahr 1987 auszutragen und die Ausstellung in den Räumen des Germanischen Nationalmuseum Nürnberg zu zeigen. Damit war der Grundstein gelegt für den seither im dreijährigen Turnus durchgeführten Wettbewerb.
Juriert werden die eingereichten Arbeiten in einem zweistufigen Verfahren – zunächst einer Foto- und dann einer Objektjury – aus dem die Preisträger:in sowie die Ehrenpreisträger:innen hervorgehen. Ausgewählt werden zudem weitere Objekte, die in der Danner-Preis-Ausstellung gezeigt und ebenfalls in den Katalog aufgenommen werden.
Zugelassen zum Wettbewerb sind mittlerweile Kunsthandwerker:innen aller Gewerke, deren Beruf sich auf eine kunsthandwerkliche Tätigkeit erstreckt (also keine Hobbykünstler), die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen sowie mindestens seit fünf Jahren ihren Wohn- und/oder Werkstattsitz in Bayern haben. Darüber hinaus sind zur Teilnahme auch deutsche Staatsangehörige berechtigt, die ihre Berufsausbildung in Bayern absolviert, mindestens fünf Jahre in Bayern gelebt oder mindestens fünf Jahre Lehrtätigkeit in Bayern ausgeübt haben.
Die hohe Qualität der prämierten Arbeiten spiegelt diese Verknüpfung von handwerklicher Kunstfertigkeit und innovativen Ideen wider und hat, wie die alternierenden Ausstellungsorte in München und in anderen bayerischen Städten, zur überregionalen Bedeutung des Danner-Preises beigetragen.
Vergangene Ausstellungen
Neben den Ausstellungen in München im Deutschen Museum (1984), im Bayerischen Nationalmuseum (1990, 2005), in der Neuen Sammlung (1996), der Villa Stuck (2011, 2017) und der Pinakothek der Moderne (2020) fanden die Präsentationen der prämierten Arbeiten in Nürnberg (1987), Bamberg (1993), Regensburg (1999), Coburg (2002), Augsburg (2008), Aschaffenburg (2014) und Landshut (2023) statt.