Die
Danner-Rotunde
Die internationale
zeitgenössische Schmuck-Sammlung der Danner-Stiftung wird seit
dem 6. März 2004 in der „Danner-Rotunde“
der Pinakothek der Moderne, München der
Öffentlichkeit präsentiert. Der 400 qm
umfassende Raum befindet sich – wie eine geheimnisvolle
Schatzkammer – im innersten Kern des Gebäudes.
Am 25. November 1999
wurde die
Schmuck-Sammlung der Danner-Stiftung durch Vertrag mit dem Bayerischen
Kunstminister als Dauer-Leihgabe an Die Neue Sammlung –
The
Design Museum/Pinakothek der Moderne in München
übergeben. Die kostbaren Schmuckstücke sind seither
in der Danner-Rotunde im 2. Untergeschoss
der Pinakothek der Moderne der
Öffentlichkeit zugänglich.
Die erste Ausstellungskonzeption stammte von
den Kuratoren Professor Hermann Jünger und Professor Otto
Künzli. 2010 konnte Karl Fritsch für eine
Neueinrichtung gewonnen werden, die deutlich andere Akzente setzte als
die Vorgänger.
Nach
der Wiedereröffnung der sanierten Pinakothek der Moderne im
September 2013 hat am 15. März 2014 auch die
Danner-Rotunde
allen
Schmuckbegeisterten wieder ihre Türen geöffnet. Die
Sammlungsbestände waren aus diesem Anlass von der Neuen
Sammlung
gemeinsam mit Professor Otto Künzli erneut einer
»Revision« unterzogen worden, erstmals nur aus
eigenen
Beständen der Danner-Stiftung und des Museums, ohne Leihgaben:
An
die Konzeption der Ersteinrichtung anknüpfend werden die
Protagonisten im internationalen Schmuckgeschehen neu betrachtet,
Wechselwirkungen beleuchtet, Assoziationen provoziert, die Arbeiten in
spannungsvolle Beziehung gesetzt.
Im Jubiläumsjahr der Danner-Stiftung
2020 wurde die Danner-Rotunde zum dritten Mal neukuratiert und zugleich
das Lichtkonzept modernisiert und erneuert. Mikiko Minewaki, Dozentin
am Hiko Mizuno College in Tokio, Professor Hans Stofer, Leiter der
Schmuckklasse an der Burg Giebichenstein in Halle, und der
Münchner Schmuckkünstler Alexander Blank haben sich
der Neuinterpretation der Danner-Rotunde gewidmet.
Seit 19. Mai 2020 zeigt diese neue
Präsentation -
unter dem
Motto „Radar Beeps“ - in überraschenden
Paarungen und Gruppierungen 243 Schmuckstücke aus den
Sammlungen der Neuen Sammlung – The Design Museum und der
Danner-Stiftung.
Virtueller Rundgang
Im Jahr 1983 hat die Danner-Stiftung
begonnen, zeitgenössischen Schmuck anzukaufen und systematisch
zu sammeln. Eine fachkundige Jury hat die Aufgabe übernommen,
repräsentative anerkannte Vertreter der aktuellen
internationalen Schmuckkunst mit charakteristischen Arbeiten
auszuwählen und zukunftsweisende, künstlerisch
überzeugende Arbeiten aufzunehmen. Moderner Schmuck hat
spätestens seit den sechziger Jahren anspruchsvolle
Ausdrucksformen hervorgebracht und sich zu einer selbständigen
Kunstgattung entwickelt.
Mit der Danner-Rotunde wurde in der Pinakothek der Moderne erstmals
das Thema „Zeitgenössischer Schmuck“ an
der Seite von Kunst, Architektur, Graphik und Design in einer eigenen
permanenten Ausstellung fest verankert – eine absolute
Novität in der europäischen Museumslandschaft. Es
entstand hier ein Ort, der das vielfältige Spektrum des
internationalen Autorenschmucks vorstellt - und damit eine der
aufregendsten und stärksten Impulse in der Kunst unserer Zeit.
Die
Danner-Stiftung hat eine vom Umfang und von der Qualität her
einzigartige Schmuck-Sammlung
mit großem finanziellem Einsatz
aufgebaut und damit eine Lücke im Bereich der angewandten
Kunst
geschlossen. Die Schmuck-Sammlung
umfasst den Zeitraum von 1945 bis
heute und besteht bisher aus 521 Einzelstücken von 170
Schmuckkünstlerinnen und Schmuckkünstlern.
Die Stiftung bedankt sich bei dieser Gelegenheit auch für
Schenkungen von wertvollen Schmuckstücken aus Privatbesitz.
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