Der Danner-Preis 2011
Die Preisverleihung erfolgte am 12.10.11 im Prinzregententheater in München.
Die Ausstellung im Museum Villa Stuck in Zusammenarbeit mit der Danner-Stiftung war vom 13. Oktober 2011 bis 8. Januar 2012 zu sehen.
2011 wurde anlässlich des international
renommierten Landeswettbewerbes für das Kunsthandwerk in Bayern
zum zehnten Mal der Danner-Preis verliehen, eine der bedeutendsten
Auszeichnungen in diesem Bereich. Der Wettbewerb fördert neue
gestalterische Ideen und Entwicklungen im Kunsthandwerk und stand unter
der Schirmherrschaft
des Bayerischen Staatsministers für Wirtschaft, Infrastruktur,
Verkehr und Technologie, Martin Zeil. Eine international besetzte
Fachjury vergab den mit 15.000 € dotierten Preis sowie
weitere Förderpreise
im Gesamtwert von 12.000 €. Die Entscheidung über die
Vergabe des Danner-Preises sowie der Danner-Förderpreise wurde von
der Objektjury am 24. März 2011 getroffen. Die
Preisverleihung fand am 12. Oktober 2011 im Prinzregententheater
statt, im Anschluss wurde die Ausstellung im Museum Villa Stuck
eröffnet. Erstmals präsentierte das Museum Villa Stuck die
Ergebnisse des Wettbewerbs: Vom 13. Oktober 2011 bis
8. Januar 2012 waren die prämierten Werke sowie die von der
Jury diskutierten Arbeiten in einer repräsentativen Ausstellung zu
sehen, zu der ein umfangreich bebilderter Katalog erschien.
Der Danner-Preis 2011 wurde an die Silberschmiedin
Juliane Schölß für ihre Arbeit
»Frühstücksbouquet« verliehen. Einen Ehrenpreis
erhielt die Goldschmiedin Diana Dudek für ihre
»Eisenringe – Gedenkschmuck«. Der Goldschmied
Ulo Florack erhielt einen Ehrenpreis für seine Broschen. Dem
Goldschmied Karl Fritsch wurde ein Ehrenpreis für seine Ringe
zuerkannt, Maja Vogl ein Ehrenpreis für ihre gewebten Schals.
Im Laufe seiner 24-jährigen Geschichte hat
der Danner-Preis nicht an Attraktivität und Bedeutung
verloren – im Gegenteil, das Interesse ist stetig gewachsen.
Am Wettbewerb 2011 haben sich über 200 Kunsthandwerkerinnen und
Kunsthandwerker beteiligt. In der Ausstellung waren die Arbeiten von
45 Künstlern aus den Bereichen Schmuck, Keramik, Holz,
Gerät, Textil, Glas, Stein und Metall zu sehen. 1984 zum
ersten Mal ausgelobt, wird der Preis seither im dreijährigen
Turnus vergeben. Zugelassen sind alle Bereiche des Kunsthandwerks
außer der Fotografie. Der künstlerischen Qualität der
Arbeiten gilt das Hauptaugenmerk.
In Bayern hat das Kunsthandwerk einen besonderen
Stellenwert, dessen Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus
reicht. Seine Vielfalt und ein hohes künstlerisches Niveau zu
sichern, ist das Anliegen der Danner-Stiftung. Sie steht an der
Schnittstelle zwischen Kunst und Handwerk und wurde gegründet, um
den Nachwuchs zu fördern: Seit 1920 prämiert sie
hervorragende Leistungen und unterstützt junge Talente im
bayerischen Kunsthandwerk durch Preise, Stipendien, Wettbewerbe und
Ausstellungen. Fachschulen und Akademien erhalten Zuwendungen, um
Qualität und Anspruch von Aus- und Weiterbildung auch in Zukunft
zu gewährleisten.
Die Einreichungen der letzten Jahre zeigen, dass
die Grenzen zwischen angewandter und freier Kunst zunehmend
durchlässiger werden. Auf der Suche nach einer eigenen
Formensprache stellen junge Kunsthandwerker zunehmend tradierte
Vorstellungen in Frage und nutzen schöpferische Impulse aus
anderen Bereichen. Der Danner-Preis filtert nicht nur charakteristische
Tendenzen der jüngeren Zeit heraus und hebt sie hervor, sondern
setzt mit den Entscheidungen seiner hochkarätigen Jury
internationale Maßstäbe. Die Danner-Stiftung hilft dem
Kunsthandwerk in Bayern, sich im globalen Wettbewerb zu behaupten.
© für alle Bilder: Danner-Stiftung, München
Fotografie: Eva Jünger, München
|