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Standortbestimmung
des Kunsthandwerks
Das Kunsthandwerk genießt in Bayern einen besonderen
Stellenwert. Sein Ruf reicht weit über die Landesgrenzen
hinaus. Seine Vielfalt und sein hohes künstlerisches
Qualitätsniveau weiterhin zu sichern und zu fördern,
ist das Anliegen der Danner-Stiftung. Die Stiftung sieht sich als
Impulsgeber für den Dialog und Austausch zwischen erfahrenem
Können und junger Begabung und bildet einen
Konzentrationspunkt zwischen Kunst und Handwerk für eine
lebendige Zukunft des kreativen, gestalterischen Handwerks in Bayern.
Gestaltung besitzt in jedem Bereich unseres Lebens ein zunehmend
starkes Gewicht. Gestaltung ist nicht nur
“Produktkosmetik”, sondern bedeutet ganzheitliches
Arbeiten, um mit Form und Funktion zu überzeugen. Innovative
Produkte und Dienstleistungen sind heute auch Schlüssel der
Wettbewerbsfähigkeit. So ist das gestaltende Handwerk
längst in breite Schaffensfelder vorgedrungen und hat
herkömmliche Festschreibungen und Definitionen
überholt. Ein Sektor, der diesen Aspekt anschaulich
repräsentiert, ist zum Beispiel der Schmuckbereich, aber auch
die neuen Facetten der Keramikbearbeitung und Glasgestaltung.
Das Kunsthandwerk bedarf gerade in unserer
schnelllebigen Zeit mehr denn je einer Vermittlung, eines Forums, das
seinen Entwicklungen folgt, diese nach außen trägt
und darzustellen vermag. Diesem Anliegen entspricht die im Jahr 1920
gegründete Danner-Stiftung mit dem Ziel, das Kunsthandwerk in
Bayern durch fördernde Impulse zu ermutigen und zu bereichern.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden und offenen Diskussion um Standort
und Qualität des Kunsthandwerks, angesichts tiefgreifender
Mißverständnisse über das Kunsthandwerk im
allgemeinen und mit Blick auf die tatsächlichen
Veränderungen im zeitgenössischen Kunsthandwerk hat
die Mission der Danner-Stiftung nichts an Bedeutung verloren: Den
Standort des Kunsthandwerks als einem wichtigen Teil der angewandten
Kunst gilt es weiter zu stärken und auszubauen.
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